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Das Kaapora Projekt
Substitution von Rinderhaltung durch Agroforstwirtschaft zur Regeneration der Biodiversität

Olinda Muniz Silva Wanderley, mit indigener Name Yawar Tupinamba, und Samuel Maurício de Oliveira Wanderley gründeten 2016 das Projeto Kaapora und haben es sich seitdem zur Lebensaufgabe gemacht, ihr Land ökologisch zu renaturieren und nachhaltig zu bewirtschaften. Ziel ist es, die Rückkehr der verlorenen Biodiversität der Mata Atlântica zu ermöglichen.

Sie wählten den Standort für ihr Projekt im Reservat sorgfältig aus und tauschten es gegen ihr ursprüngliches Land, da sich dieses im Herzen des Reservats befindet, das durch die Rinderhaltung stark geschädigt wurde. Olinda und Samuel wollen zeigen, dass alternative Landnutzungsmodelle, die die Artenvielfalt erhalten, wirtschaftlich tragfähig sind. Deshalb soll die noch praktizierte Rinderhaltung schrittweise durch ein Agroforstsystem ersetzt werden. Ein Waldfragment von 2,5 Hektar wird geschützt und erweitert. Darüber hinaus soll eine eigene Imkerei aufgebaut werden. Seit 2016 haben Olinda und Samuel auf den ersten 1,2 Hektar mit der Renaturierung begonnen. 1200 einheimische Bäume, 600 Kakaobäume und 300 andere fruchttragende Baumsetzlinge wurden gepflanzt.

Die Aufforstungstechnik besteht zunächst aus dem Bau einer Grenzbarriere, einem "lebenden Zaun" aus Sansão do Campo (Mimosa caesalpiniaefolia) und Aroeira (Schinus terebinthifolia) als Erosionsschutz und zum Schutz vor freilaufenden Rindern. Anschließend werden schnell wachsende, schattenspendende Pflanzen wie Maniok (über 1500 Setzlinge) und Bananenstauden gepflanzt, um das Wachstum der dominanten Gräser zu unterdrücken. Die Setzlinge, die im Rahmen des Kaapora-Projekts gepflanzt wurden, sind bisher selbst aus Saatgut gezogen worden.

Die Ziele des Projekts beschränken sich nicht auf die Renaturierung ihrer eigenen Farm. Das Kaapora-Projekt soll als Flagship-Projekt für die gesamte Gemeinschaft fungieren. Olinda und Samuel sind der Meinung, dass die indigenen Wurzeln und der Gedanke des Waldschutzes in der Gemeinde immer noch präsent sind und dass vielen Familien nur die möglichen Alternativen zu den derzeitigen landwirtschaftlichen Praktiken aufgezeigt werden müssen. Im Jahr 2019 initiierten Olinda und Samuel die Einrichtung des erste Naturschutzgebiet (APA- Área de preservação ambiental) im Terra Indigena - APA Kaapora. Derzeit umfasst das APA Kaapora die gesamten 27 Hektar der Farm.

Das Projektgebiet von Projekt 1  im Caramuru Paraguaçu im Reservat

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