Almada Mata Atlântica-Projekt
Forschung für den Artenschutz
Monitoring von L. chrysomelas in Cabrucas zur Entschlüsselung der Habitatpräferenzen, um deren langfristiges Überleben in freier Wildbahn zu sichern.
Goldkopflöwenäffchen sind eine kleine Primatenart, die von der IUCN als gefährdet (EN) eingestuft wurde. Diese Krallenaffenart ist in der Mata Atlântica endemisch und kommt nur an der Kakaoküste von Bahia vor. Der Rückgang der Population ist auf die Zerstörung des Lebensraums, insbesondere im 20. Jahrhundert, zurückzuführen. Die verbliebenen Habitate sind stark fragmentiert und in weiten Teilen vielfältigen anthropogenen Einflüssen ausgesetzt. Goldkopf-löwenäffchen konnten nur überleben, weil in ihrem ursprünglichen Lebensraum Kakao im traditionellen Agroforestsystem, dem Cabruca, angebaut wird. Dabei wächst der Kakao als Unterwuchs im Schatten des ursprünglichen Waldes. Cabrucas können von Goldkopflöwen-äffchen als Lebensraum genutzt werden, wenn bestimmte Schlüsselbaumarten vorhanden sind, die Nahrung und Schlafplätze bieten. Mittlerweile stellen Cabrucas einen großen Teil der verbliebenen Lebensräume dar oder verbinden diese miteinander. Obwohl der traditionelle Kakaoanbau einen Großteil der Biodiversität der Mata Atlântica bisher bewahren konnte, werden Cabrucas unterschiedlich bewirtschaftet und sind einer zunehmenden Intensivierung ausgesetzt, was sich stark auf die Biodiversität auswirkt und damit auch die Eignung als Habitat für Goldkopflöwenäffchen entscheidend beeinflusst. In einem Langzeit-Monitoring-Projekt werden Goldkopflöwenäffchen mit Hilfe von Funkhalsbändern beobachtet, um zu entschlüsseln, wie Cabrucas genutzt werden und welche Faktoren dabei entscheidend sind.
Auf diese Weise soll ermittelt werden, welche Bewirtschaftungspraktiken für ein langfristiges Überleben von Goldkopflöwenäffchen erforderlich sind. Die Ergebnisse werden genutzt, um einen Leitfaden für Kakaobauern zu erstellen, wie Cabrucas bewirtschaftet werden können, um als Lebensraum für Goldkopflöwenäffchen erhalten zu bleiben. Seit 2018 übernimmt AMAP die Kosten für Personal und Ausrüstung des Projekts.
Das Projekt ist eine Kooperation von Prof. Oliveira (UESC), einem Primatologen, der das Projekt 2008 initiierte, und AMAP. Seit 2018 übernimmt AMAP Brasilien die Kosten für Personal und Ausrüstung des Projekts.
Ziel des Projektes ist es, zu verstehen
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wie Goldkopflöwenäffchen Cabrucas räumlich und zeitlich nutzen,
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welche Cabrucatypen eine überlebensfähige Population ermöglichen und
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welche Faktoren der Bewirtschaftung und Pflege entscheidend für die Eignung als Lebensraum sind.
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In unserer ausführlichen Projektbeschreibung können Sie mehr über das Projekt erfahren.
Projektgebiet
Das Projektgebiet ist der ursprüngliche Lebensraum des Goldkopflöwenäffchens in Südbahia, Brasilien. Auf den Fazendas Bom Pastor, Almada und Santa Rita wurden mehrere Gruppen Goldkopflöwenäffchen mit Halsbandsendern ausgestattet.
Das Projekt-Team
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